Salvini wieder auf Vormarsch

Salvini Wahlsieg Umbrien
Regionalwahlen Umbrien Italien

Salvinis Lega, mit der Kandidatin Donatella Tesei und dem Bündnis aus zwei weiteren Parteien sind mit Abstand die Sieger bei der Wahl in Umbrien. Rund 60 Prozent holte das Mitte-Rechts-Bündnis. Das versetzt die derzeitige Regierung in Rom in Panik, obwohl es sich bei dem Gebiet nur im eine sogenannte Randregion handelt, scheint das Ergebnis richtungsweisend für das Land.

DER-BARNIMER fasst die Ereignisse noch einmal kurz zusammen.

Umbrien ist sozusagen die erste Station für Matteo Salvinis Rückweg nach Rom. Im kommenden Jahr will sich der Mann durch Italien kämpfen. In Regionen wie der Emilia-Romagna, Apulien, Ligurien, Venetien und der Toscana stehen Wahlen an. Salvini will Sieg um Sieg erringen. Seine Chancen stehen gut. Ein großer Teil der Italiener will den politischen Richtungswechsel. Die derzeitige Regierung in Rom hat keinen sonderlich großen Rückhalt in der Bevölkerung. Es scheint die Zeit für Neuwahlen gekommen.

Viele hatten in der Vergangenheit aus Tradition die Sozialisten und Kommunisten gewählt. Salvini scheint ihnen nun offenbar glaubwürdiger. Der Mann schafft es zu vermitteln, sich wirklich für die Belange der Italiener zu interessieren, auch für die, der meisten Arbeiter in den Stahl verarbeitenden Fabriken in Terni, einem wichtigen Wirtschaftsstandort Umbriens.

Quelle: Google.com

Umbrien (Umbria) ist eine Region Italiens, die zwischen der Toskana, Latium und den Marken liegt. Sie umfasst eine Fläche von 8.456 km², wobei 6.334 auf die Provinz Perugia und 2.122 km² auf die Provinz Terni entfallen. Umbrien hat 884.640 Einwohner (Stand 31. Dezember 2017), die sich auf 92 Kommunen verteilen. Hauptstadt ist Perugia. Es ist die einzige Region Italiens, die weder eine Meeresküste noch eine Grenze zum Ausland hat. 

Rückblende: Salvini landete in Rom einen missglückten Sommer-Coup. Dadurch verlor er seinen Platz in der Regierung. Nun steht ihm eine anstrengende Kampagne quer durch Italien bevor, die von Dauerwahlkampf geprägt sein wird.

Aussichten: Weitere Absichten soll der Ex-Innenminister schon angedeutet haben. Die NZZ berichtet – er wolle offenbar eine Präsidialdemokratie in Italien errichten, in der das Volk den Präsidenten direkt wählt. Dieses Staatoberhaupt werde mit starken Vollmachten ausgestattet. Das Parlament würde nach britischem Vorbild gemäß reinem Mehrheitswahlrecht in Einerwahlkreisen bestimmt.

Salvini ist das Kind einer Hausfrau und eines Managers. Er besuchte das Manzoni-Gymnasium und schloss seine Schulzeit 1992 mit einem humanistischen Abitur ab. Er studierte an der Universität Mailand Geschichte, brach das Studium jedoch ab. Seit 1997 betätigt er sich als Journalist. Im Jahr 1999 wurde er Redakteur beim Parteisender Radio Padania Libera, dem Sender der Lega Nord.

Die Rechte könnte so eine starke Mehrheit erringen und den italienischen Staat neu ausrichten. Ziel ist, in Salvinis Worten, eine “effiziente und moderne Demokratie”.