Deutschlands bekannteste Kapitänin hat in einem Interview formuliert, Europa müsse alle “Flüchtlinge” aufnehmen. Sie bezieht sich auf jene, die sich in Auffanglagern in Libyen aufhalten. Etwa von einer halben Million Menschen ist die Rede. Rackete will die Migranten vor den Zuständen in den Lagern retten und für eine sichere Überfahrt nach Europa sorgen.
Die Frau ist erst 31 Jahre alt. Man mag ihr Idealismus oder Unausgereiftheit zu Gute halten. Doch was sie will und was von so vielen beklatscht wird, wäre das Ende eines halbwegs sozialen Europas. Es wäre das Startsignal für Millionen, sich auf den Weg zu machen.
Rackete wuchs im niedersächsischen Hambühren auf und absolvierte 2007 in Celle das Abitur. Sie absolvierte ein Studium der Nautik an der Jade Hochschule in Elsfleth mit dem Abschluss Bachelor. Sie fuhr als nautische Offizierin auf Kreuzfahrtschiffen sowie auf Schiffen von Greenpeace und des British Antarctic Surveys. Von 2015 bis 2018 absolvierte sie ein Studium des Naturschutzmanagements an der Edge Hill University im englischen Ormskirk, das sie mit dem Masterabschloss.
2016 nahm Rackete vor Libyen erstmals an einer Mission für den Verein Sea-Watch teil und wurde auch als Kapitänin auf der Sea-Watch 2 eingesetzt. Seit 2017 koordinierte sie Sea-Watch-Missionen. Im Juni 2019 wurde sie zur Kapitänin der Sea-Watch 3 berufen. Sie sagt:
„Ich habe eine weiße Hautfarbe, ich bin in ein reiches Land geboren worden, ich habe den richtigen Reisepass, ich durfte drei Universitäten besuchen und hatte mit 23 Jahren meinen Abschluss. Ich spüre eine moralische Verpflichtung, denjenigen Menschen zu helfen, die nicht meine Voraussetzungen hatten.“
Rackete im Interview mit der italienischen Zeitung La Repubblica
Von irrationalem Schuldbegriff zerfressen?
Eigene Leistung klammert Rackete offensichtlich vollkommen aus. Doch dazu gleich. Schon jahrzehntelang findet in Deutschland eine Moralisierung statt, der irrationale Schuldgefühle zu Grunde liegen. Zu beobachten ist dieser Zustand auch bei selbsternannten Naturschützern oder Flüchtlingshelfern. Deren Engagement hat oft wenig mit Liebe zur Natur oder dem Mitgefühl gegenüber Fremden zu tun. Sie wollen sich selber einfach weniger schuldig fühlen, an Umweltproblemen oder an ungerechten Machtverhältnissen und Ressourcenverteilungen.
Hier erklärt sich, warum es nicht selten Aktivisten aus gut gestellten sozialen Schichten sind, die sich zu Rettern stilisieren. Selber haben sie keine Not erfahren. Ihr soziales Umfeld hat ihnen nie einen Einblick in Armut mitten in Deutschland gewährt. So fällt es ihnen erstens schwer Armut als solche zu erkennen und zweitens damit umzugehen.
Es ist wie eine öffentliche Waschung. Schon fast krankhaft wirkt dabei der Umstand, dass die Betreffenden ihre Schuldgefühle nur kurzzeitig dämpfen können. Im Angesicht von Elend, das unendlich scheint, werden die Betroffenen immer weiter getrieben und verlieren Rationalität vollkommen aus dem Blick. Sie wissen ihnen ist ihr halbes Leben in den Schoss gelegt worden. Den Anteil an eigener Leistung empfinden sie daher als eher gering. So scheint es auch bei Carola Rackete zu sein. Einsatz für Fremde als schuldmildernde Maßnahme, soll es wohl richten.
Oder ist es zerstörerischer Selbsthass?
“Selbsthass”: Unter Deutschen mit Universitätsabschluss in einem geisteswissenschaftlichen Fach herrscht der Wahn besonders vor. Das Eigene muss als schlecht und das Fremde als gut empfunden werden. Darum gehört der deutsche Traditionalist natürlich bekämpft. Dieser Wahn führt nun auch dazu, dass zum Beispiel jeder stolze Muslim willkommen ist, weil er der verhassten homogenen deutsch-europäischen Leitkultur eine Alternative zu bieten scheint. Linke unterstützen die islamische Einwanderung vornehmlich um, die verhasste deutsche Gesellschaft zu überwinden. Diese scheint Ihnen ungerecht und menschenfeindlich. Den Selbsthassern ist undenkbar, andere Mitbürger könnten sich ein gutes Leben durch Entbehrung und Leistung aufgebaut haben. Was in Deutschland entstanden ist, kann per se nicht gut sein. Die oben genannte Schuldgefühle verstärken den Selbsthass noch weiter.
Es gibt auch eine interessante These, die das sterbende Christentum als Ursache erkennen will. Dieses postuliert die Schuld des Menschen und damit die Notwendigkeit der Erlösung und verspricht sie zugleich. Nun verliert der christliche Glaube an Einfluss. Ohne den Gottesglauben entfällt aber auch die Möglichkeit der Erlösung. Es bleibt nur Schuld. Zumindest als Gedankenspiel ist die These interessant.
Multi-Kulti kann es nicht richten
Ob koloniale Vergangenheit oder Faschismus, der Umgang mit der “Schuld” ist zum höchsten politischen und moralischen Gebot geworden, so der französische Philosoph Pascal Bruckner. Doch dem Multikulturalismus vermag der Philosoph wenig abzugewinnen. Menschen würden nicht als Individuen, sondern ungefragt als Teil einer ethnischen Gruppe wahrgenommen. Mit Multi-Kulti geht auch eine Relativierung westlicher Freiheitswerte einher. Die aber gelte es gerade zu schützen, so Bruckner.
Den Linken ist ihr Klassenkampf abhanden gekommen. Doch der ist existenziell für Sozialisten und Kommunisten. Sie leben von der Ungleichheit, die sie gleichzeitig anprangern. Die sozialen Unterschiede in Deutschland erscheinen ihnen offenbar nicht groß genug, um daraus Potential schlagen zu können. Also müssen noch Ärmere ins Land/ nach Europa importiert werden. Was diese Menschen hier tun ist vollkommen egal, so lange sie nur den linken Versprechen nur glauben. Versprechen die übrigens noch kein sozialistisches System irgendwo auf der Welt nachhaltig eingelöst hat. Die steigende Armut in Deutschland beseitigt nicht Migration von schlecht ausgebildeten Menschen, aus den Armenhäusern dieser Welt. Wie auch. Im Gegenteil. Soziale Spannungen sind vorprogrammiert.
Fazit: Auch Rackete handelt mit der Hoffnung von Menschen. Bitte sitzen sie nicht dem Schwachsinn auf. Es ist schon fast pervers in Wirklichkeit. Wer glaubt irgendein Afrikaner setzt sich in ein Schlauchboot, ohne das “Versprechen” es wird ein Schiff kommen, ihn aufzunehmen? Die Migranten sind vielleicht arm, aber sie sind nicht blöd. Die NGO-Schlepper verheißen den letzten Schritt nach Europa. Immer wenn sie von Ertrunkenen lesen und hören, immer wenn ein Kind leblos aus dem Mittelmeer getragen wird, immer wenn sie seine Mutter aus Verzweiflung weinen sehen haben diese NGO´s ihr Versprechen gebrochen und perverser Weise ihre Daseinsberechtigung postuliert.